Ein Spiel am Limit
Heute Vormittag mussten wir zur Auswärtspartie beim Tabellen-Zweiten auf einem groooßen Platz ran. Der Rasen war zwar stumpf, aber sonst in gutem Zustand. Es gab auch ein Novum dieser Saison: Zum ersten Mal konnten wir mit der selben Startaufstellung wie in der Vorwoche beginnen.
Vom Anpfiff weg wurden wir in die Defensive gedrückt. Die Sachsenwerker nutzen den vorhandenen Platz und kamen immer wieder gefährlich über die Flügel. Auch war unser Problem, dass lange Bälle und Pässe wegen der Stumpfheit des Rasens so manches Mal doch noch im Spiel blieben, während auf Kunstrasen solche Bälle ins Aus gegangen wären. Bei mehreren dicken Gelegenheiten hatten wir Glück, dass die Gegner nicht genau genug Maß nahmen. Einen Treffer erkannte der Schiedsrichter wegen Abseits nicht an. Nach 18 Minuten war es dann soweit: Einen Schuss konnte Hans noch gegen den Pfosten lenken, der Nachschuss schlug aber dann im langen Eck ein. Verdienter Rückstand.
Wir rappelten uns auf, standen nun besser am Gegner und bekamen mehr Kontrolle, vielleicht auch, weil die Gastgeber mit der Führung im Rücken nicht mehr ganz so konsequent spielten. Wir nutzten das sofort aus: Yves konnte mit Ball zum gegnerischen Strafraum durchlaufen, kappte noch mal ein und zog ab. Der Ball schlug genau im rechten oberen Winkel ein. Aus dem Nichts der Ausgleich! Nun ging es etwas ausgeglichener weiter und es folgte die nächste kalte Dusche für Sachsenwerk: Mohammed setzte sich im Laufduell auf rechts durch, passte nach innen, Nick hielt den großen Zeh hin und der Ball war im langen Eck. Die Gastgeber waren geschockt, da der Spielverlauf vollkommen auf den Kopf gestellt war. Mit unserer knappen Führung ging es in die Pause.
Bei Wieder-Anpfiff waren wir mental nicht sofort auf dem Platz und schon klingelte es zum Ausgleich. Wieder Spielzug über außen, in der Mitte war der gegnerische Stürmer allein und brauchte nur noch einzuschieben. Sachsenwerk blieb weiter am Drücker, Angriff auf Angriff rollte auf unser Tor zu, trotz einiger „Schwimmeinlagen“ konnten wir das Unentschieden bis zur 75. Minute halten, dann fiel der Führungstreffer für unseren Gegner. Eher unglücklich, ein Tor der Marke „Gurke“. Vor dem Tor brachten wir den Ball nicht konsequent weg, mit Hilfe unserer Abwehr stocherte ein Sachsenwerker den Ball aus Nahdistanz über die Linie. Trotz Rückstand versuchten wir jetzt noch mal alles, um den Ausgleich zu schaffen. Und auch Sachsenwerk wollte das Spiel endgültig entscheiden. 2 dicke Gelegenheiten bekamen wir noch: Yves sein Freistoß klatschte an die Latte und Roberts Flachschuss aus 20 Metern konnte der Schlussmann von Sachsenwerk mit großer Mühe zur Ecke lenken. Eine Minute vor Schluss war es dann entschieden: Die Gastgeber spielten einen Konter konsequent gegen unsere offene Abwehr aus und machten das 4:2.
Am Ende bleibt fest zu stellen, dass Ihr heute alles gegeben habt. Der Sachsenwerk- Sieg geht aufgrund der höheren Spielanteile und Überzahl der Chancen in Ordnung. Ihr habt die vergangenen Leistungen bestätigt, heute war der Gegner aber etwas besser und bissiger bzw. konnte in den entscheidenden Spielphasen besser zulegen. Grundsätzlich können wir mit den Spitzenteams mithalten, aber es fehlen doch noch ein paar Prozente, die den Unterschied dann ausmachen. Trotzdem konnten wir auf dem großen Platz bis zum Schluss ganz gut mithalten.
Macht nichts! Weiter geht’s! Nächste Woche ist spielfrei, dann kommt der ESV, da gibt’s vom Hinspiel auch noch etwas gut zu machen (im Herbst 2:4 trotz 2:1 Halbzeitführung – ist das Zufall?). Die Blessuren auskurieren und auftanken!
Torfolge:
1 : 0 Sachsenwerk (18.)
1 : 1 Yves (25.)
1 : 2 Nick (41.)
2 : 2 Sachsenwerk (46.)
3 : 2 Sachsenwerk (75.)
4 : 2 Sachsenwerk (89.)
Aufstellung: Hans – Max Ha., Till, Robert., Max He. – Alex, Johann, Yves, Markus, Mohammed – Nick
Wechsler: Franz, Olli
Schönen Wochenstart!
Jens Oehme